normaler Alltag

Wetter wechsel dich….

21. April 2012

Da waren sie wieder die zwei Komponenten, die in der Regel fast immer zu einem neuen Blogartikel führen – Chai Latte und das Sitzen an meinem Laptop im Wohnzimmer. Tja so auch heute. Aber nun ja es ist auch nicht so wirklich verwunderlich, dass ich mich mit einem wärmenden Getränk hier sitze. Draußen herrscht mal ein ordentliches Schmuddelwetter. Also so wetterlaunisch habe ich den April schon lange nicht mehr erlebt. Heute war wirklich alles drin. Von zwischenzeitlich Hagel, Sonne, ein halber Sturm, eisige Winde  und jetzt Regen wie aus großen Eimern. Es prasselt momentan wirklich dolle auf mein Dachfenster. Bin ja mal gespannt wie lange das noch anhalten wird. Die Ironie ist ja, dass für nächste Woche Mittwoch schon wieder 25 Grad vorhergesagt wurden.

Wenn das wirklich so eintreten sollte ist für mich jetzt schon absehbar, dass mein Kopf mehr als nur ein bisschen Probleme damit haben wird. Wieso kann der Übergang zu warmen Sommertemperaturen nicht langsam und stetig stattfinden, sondern wieder auf einen Schlag? Ich glaube ich muss Petrus echt mal eine Beschwerde eMail schicken. Ob er eigentlich nicht mal an solche Menschen wie mich denken kann.

Wer mich gestern oder heute schon getroffen hat, hat sich wahrscheinlich auch schon gewundert seit wann ich denn eine Brille habe. Nun ja, ich habe schon seitdem ich 15 bin. Aber seit ich 17 bin trage ich eigentlich so gut wie immer Kontaktlinsen. Ich finde es einfach angenehmer. Sowohl im Winter, wie auch bei Regen, im Sommer (man braucht nicht extra eine Sonnenbrille mit eingestärkten Gläsern), usw. Da ich aber am Montag morgen ja, wie schon mal erwähnt, in die Augenklinik muss, darf ich drei Tage vorher keine Kontaktlinsen tragen. Tja und so bin ich gerade wieder Vollzeit Brillenträgerin, auch in der der Außenwelt :zwinker: Wie ich aber schon feststellen musste, finden viele die Brille gar nicht so schlecht. Ich sehe damit wohl autoritärer und intelligenter aus. Nun ja das darf man mit dreißig wohl auch oder :kicher: Mal schauen was es am Montag alles so an neuen Erkenntnissen gibt in Sachen Sehstärke, Stauungspapille usw. usw.

Für heute jedenfalls werde ich wohl nach der Two and a half men Folge, die gerade im Fernseh läuft, mich so langsam aber sicher zumindest mal in mein Schlafzimmer begeben. Mein Kopf ist irgendwie nicht ganz so fit. Der Arbeitstag gestern war wahnsinnig anstrengend. Ich frag mich echt wie das noch vor ein paar Jahren geschafft habe das doppelte und dreifache am Tag locker wegzustecken. Es ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit mittlerweile. Und ich bin mehr als froh, dass drei Tage bis zu  meinem nächsten Arbeitstag dazwischen liegen. Außerdem bin ich auch froh, dass ich mit dem Zug gut zu meiner Arbeit nach Ravensburg fahren kann. Wenn ich dran denke, da auch noch jedes Mal eine Stunde mit dem Auto hinzu fahren, könnte ich das Ganze wirklich gleich vergessen. Tja so ist das halt mit kranken Menschen.

Hatte ich schon erwähnt, dass mein Schwerbehindertenausweis, der jetzt im Mai abgelaufen wäre, nach einer weiteren Gesundheitsprüfung unbefristet verlängert wurde? Das hat mich wirklich sehr gefreut. Ich weiß jetzt nicht ob „Freuen“ der richtige Ausdruck ist, ich glaube „erleichtert“ drückt das Ganze besser aus. Obwohl es nämlich ganz klar auf der Hand liegt, dass ich nicht mehr gesund werde, haben manche Menschen und Ämter doch immer wieder die Vision von einer wundersamen, kompletten Genesung. Und aufgrund dessen ist es dann auch immer wieder sehr beschwerlich solche Dinge wie Schwerbehindertenausweis, Rente oder sonstiges genehmigt zu bekommen. Von daher bin ich wirklich froh, dass das Versorgungsamt jetzt erkannt hat, dass es keine Genesung geben wird und ich somit für den Rest meines Lebens den Schwerbehindertenausweis benötigen werde. Manchmal gibt es scheinbar auch noch so etwas wie Gerechtigkeit. Ist leider nicht immer selbstverständlich.

So meine Lieben, ich klinke mich für heute Abend jetzt mal aus. Ich wünsche Euch noch einen schönen Restsamstag und morgen einen hoffentlich nicht all zu verregneten Sonntag.

– Michaela

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